Wie können am besten ehrenamtliche Nachwuchskräfte gewonnen werden und wie sieht die Zukunft des Ehrenamtes aus? Regelmäßige Vereinssitzungen wirken antiquiert und schrecken Jugendliche eher ab. Organisationen sollten daher Prozesse überdenken und die Jugendlichen dort abholen, wo sie sich befinden. Denn Ehrenamt bleibt ein wichtiger Faktor in der Deutschen Gesellschaft.
Um junge Menschen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu begeistern und sie für das Ehrenamt zu gewinnen, gibt es einige Punkte, die beachtet werden können:
Online-Präsenz ausbauen: Jugendliche sind stark online vernetzt. Nutzen Sie soziale Medien wie Instagram, TikTok und Facebook, um über Ihre ehrenamtlichen Aktivitäten zu informieren. Stellen Sie interessante Inhalte bereit, die junge Menschen ansprechen, wie beispielsweise kurze Videos, Bilder von Aktionen und vor allem Geschichten erfolgreicher Engagementprojekte.
Peer-to-Peer-Werbung: Jugendliche lassen sich oft eher von Gleichaltrigen überzeugen. Nutzen Sie daher Jugendgruppen, Schulen und Bildungseinrichtungen, um junge Ehrenamtliche zu gewinnen. Bestehende Mitglieder können Freunde einladen und über ihre eigenen positiven Erfahrungen berichten.
Niedrigschwellige Angebote: Durch Mini-Projekte oder Schnupper Engagements können Jugendliche ausprobieren, ob ihnen das Engagement zusagt, ohne dass sie sich direkt für eine lange Zeit verpflichten oder das Gefühl haben, dass Ihnen die Verantwortung zu viel auf einmal ist.
Attraktive Angebote schaffen: Gestalten Sie Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten so, dass sie den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen entsprechen. Flexibilität, die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, und die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen, sind wichtige Anreize. Außerdem zeigt das ehrenamtliche Engagement zukünftigen Arbeitgebern, dass hier schon eine soziale Verantwortung besteht und seine Freizeit mit sinnstiftenden Projekten zu füllen.
Events und Workshops: Organisieren Sie Veranstaltungen speziell für Jugendliche, bei denen sie die Organisation kennenlernen können. Workshops zu relevanten Themen wie Projektmanagement, Teamarbeit oder Kommunikation können dabei helfen, junge Menschen zu motivieren und zu qualifizieren.
Richtige Mischung aus analoger und digitaler Teilhabe: digital organisieren, was analog umgesetzt werden muss. Wenn Jugendliche zu oft in Präsenz für Organisatorisches erscheinen müssen, verliert es an Attraktivität. Stichwort „This meeting could have been an e-mail.“ 😉 – Wobei E-Mail auch wieder Old School ist. Besser: Verwendung von Apps zu digitalen Gruppenarbeit.
Anerkennung und Wertschätzung zeigen: Jugendliche möchten das Gefühl haben, dass ihre Arbeit geschätzt wird und einen positiven Einfluss hat. Sorgen Sie für regelmäßiges Feedback und öffentliche Anerkennung, zum Beispiel durch Auszeichnungen oder die Teilnahme an Veranstaltungen.
Barrierefreiheit und Vielfalt fördern: Stellen Sie sicher, dass Ihre Organisation offen für alle ist, unabhängig von Hintergrund, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialem Status. Schaffen Sie eine inklusive Umgebung, in der sich alle willkommen und respektiert fühlen.
Besonders gut werden diese Punkte von be strong for kids e.V. verfolgt.
Bei Be Strong For Kids startet ehrenamtliche Arbeit bereits in der Schule – und dies mit großem Erfolg. Mit dem Projekt „Be Strong For Kids Goes School“ soll gemeinsam mit den Abiturjahrgängen unterschiedlicher Schulen aus der Region körperlich beeinträchtigte und benachteiligte Kinder dabei unterstützt werden, ihre Sorgen für einen Moment zu vergessen. Während eines zwölfmonatigen Aktionszeitraumes bieten teilnehmende Schülergruppen wöchentlich bewegungsfördernde oder kulturelle Projekte in Kinderheimen, Jugendtreffs, Grundschulen, den Einrichtungen der Tafel und Flüchtlingsunterkünften an.
Weitere Infos finden Sie unter be strong for kids e.V.
Mareike Grund
EXEC IT Solutions GmbH, m.grund@exec.de